Nachhaltige Entwicklung durch Bildung
Neuer Ausbildungszweig zum/zur Zweiradmechatroniker*in im Ausbildungszentrum Kiumo, Tansania |
![]() Diakon Leonce Kimaro |
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Liebe Tansaniafreunde*innen,
In Tansania ist die Jugendarbeitslosigkeit besonders hoch. Leider schützt eine gute Ausbildung nicht immer vor Arbeitslosigkeit. Da der Arbeitsmarkt sehr unsicher ist, entwickeln die Jugendlichen eine große Kreativität und Flexibilität, um dennoch etwas Geld zum Leben verdienen zu können.Eine sehr populäre Möglichkeit der jungen Männer ist es, Taxi zu fahren. Es handelt sich in Tansania meist nicht um ein Auto, sondern um ein Motorrad, das Bodaboda genannt wird. Güter und Menschen mit dem Motorrad zu befördern, hat in Tansania, im Gegensatz zu Uganda, keine lange Tradition. Erst im Jahr 2010 wurde die Erlaubnis zur offiziellen Personenbeförderung mit dem Motorrad von der Regierung erteilt. Seitdem hat sich das Straßenbild in den Städten wie auf dem Lande sehr verändert. Überall sind Motorräder unterwegs. |
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Für die Kunden*innen eröffnet diese Transportart enorme Möglichkeiten. Kilometerlange Fußmärsche zum Markt werden vermieden. Eine Teilnahme an kirchlichen und anderen Veranstaltungen ist leichter möglich. Frauen nutzen die Bodabodas sehr häufig. Das bedeutet für sie Selbstständigkeit und eine gewisse Freiheit, die sie nicht mehr missen wollen.So sind die Bodabodas für die Anbietenden wie für ihre Kunden*innen und die Gesellschaft von großer Bedeutung.Wie immer hat die Medaille aber zwei Seiten, so auch das Geschäft mit den Bodabodas.Viele Fahrer fahren ohne Führerschein, ohne Kenntnisse über Verkehrsregeln, ohne Helm und viel zu schnell. Außerdem sind die Motorräder häufig in einem sehr schlechten Zustand. Das liegt daran, dass viele die Motorräder selbst „reparieren“, ohne sehr viel über die Funktionen zu wissen, und es gibt auch nicht genügend Werkstätten, besonders auf dem Lande, in denen eine fachkundige Reparatur erledigt werden könnte.Das alles führt dazu, dass Motorräder überdurchschnittlich oft in schwere Verkehrsunfälle, häufig mit Todesfolge, verwickelt sind. Der Leiter des Ausbildungszentrums sagt, dass jeden Monat etwa 3 Todesfälle durch Motorradunfälle in der Region um Mrimbo zu beklagen sind.Es ist ein Anliegen des neuen Managers des Ausbildungszentrums Kiumo, Diakon Leonce Kimaro, durch eine umfassende Ausbildung etwas an diese Situation zu ändern. Er möchte einen Ausbildungszweig für Zweiradmechatroniker*innen im Kiumo Ausbildungszentrum einrichten. Die Begründungen hierfür ist der hohe Bedarf und die Anpassung des Ausbildungszentrums an die aktuelle Entwicklung in Tansania. Diakon Kimaro möchte auch Unterricht in Verkehrssicherheit, zu den gesetzlichen Grundlagen und zur Gendergerechtigkeit anbieten. Das Ausbildungszentrum wird dabei mit der Polizei und der Beratungsstelle für Frauen vor Ort zusammenarbeiten. Dazu soll es möglich werden, im Kiumo einen Führerschein zu machen. Um dem Zentrum zusätzliches Einkommen zu ermöglichen, wird auch eine Reparaturwerkstatt eingerichtet. Hier können Reparaturen gegen Bezahlung durchgeführt werden. Das Ausbildungszentrum verdient dadurch Geld und schafft mehr Arbeitsplätze. | |||
![]() Ausbildungszentrum Kiumo |
![]() Computerkurse |
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Diakon Kimaro hofft, mit dieser neuen Ausbildung Einkommensmöglichkeiten für die Jugendlichen zu schaffen, einen Beitrag für die Verkehrssicherheit zu leisten, achtsames Umgehen miteinander und eine bessere Auslastung und Zukunft der Schule zu erreichen.Da die Schülerzahl in den letzten Jahren zurückgegangen ist, ist dieser innovative Ansatz sehr zu begrüßen. Bisher wurden ausschließlich Tischler, Schneiderinnen und Bürokaufleute ausgebildet. Das entspricht nicht mehr den Interessen der Jugendlichen und den Bedürfnissen der tansanischen Gesellschaft von heute. Im Januar 2020 startet bereits der neue Ausbildungszweig für Schweißer*innen. Dieser kann ohne finanzielle Unterstützung durch Dritte angeboten werden.Diakon Kimaro möchtet eine breite Neuausrichtung des Zentrums erreichen. Dabei wollen wir ihn gerne unterstützen und bitten in diesem Jahr daher um eine Spende für das Weihnachtsprojekt:
Nachhaltige Entwicklung durch Bildung Neuer Ausbildungszweig zum/zur Zweiradmechatroniker*in im Ausbildungszentrum Kiumo, Tansania Durch Ihre Spenden in den vergangenen Jahren hat sich das Leben nachhaltig in Mrimbo weiterentwickelt. Pastor Kaoga bedankt sich in Namen des Partnerschaftskomitees in Mrimbo.Wir hoffen, dass Sie auch in diesem Jahr das Weihnachtsprojekt unterstützen.Asante sana, vielen Dank!Wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest.Frohe Weihnachten! Ihre Tansaniagruppe
Spendenkonto: Evangelische Bank: IBAN: DE 96 5206 0410 4106 4634 01 | BIC: GENODEF1EK1 Stichwort: Tansania Weihnachtsprojekt 2019 oder Sie können aber auch direkt im Kirchenbüro eine Spende abgeben |