Frauen

Ohne Frauen geht nichts!

 

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Mama Beatrice mit ihren Kühen

„Erziehst du einen Jungen, dann formst du einen Mann, erziehst du ein Mädchen,
dann formst du das Volk.“

 

Dieses afrikanische Sprichwort ist ein Ausdruck der wichtigen Rolle der Frau in der afrikanischen Gesellschaft. Frauen tragen in Tansania den größten Teil der Verantwortung für die Familien und die Gesellschaft. Sie sind sehr engagiert in ihren Kirchengemeinden und kümmern sich um Bedürftige.

In jeder der vier Kirchengemeinden gibt es eine aktive Frauengruppe, deren Arbeit wir jährlich mit je 200,- Euro unterstützen. Die regelmäßigen Treffen dienen der Bestärkung im christlichen Glauben, der Absprache über die sozialen Projekte aber auch der gegenseitigen Stärkung in ihrer Position. Frauen in Tansania kämpfen verstärkt um ihre Gleichstellung in der Gesellschaft.

Alle vier Frauengruppen betreiben einen kleinen Shop mit Waren des täglichen Gebrauchs und stellen Handarbeiten für den Verkauf her, sie trocknen Obst und stellen Kräutertees her, eine Gruppe hat einen Stuhlverleih, eine andere ein Ziegenprojekt. In zwei Gemeinden betreiben sie eine Maismühle. Aus allen Projekten wird ein Teil des Verdienstes für soziale Projekte und Fortbildungen verwendet.

Darüber hinaus wünschten sich die Frauen in Mrimbo ein Kuhprojekt zu starten, weil sie in der Meierei in Kondiki ihre Milch zuverlässig verkaufen können. Und weil es einfach ist, ein solches Projekt in die vorhandenen Strukturen zu integrieren, da fast alle Einwohner in diese Gegend Kleinbauern sind.

Ziel ist es, vielen Frauen zu einem kleinen, schnellen und regelmäßigen Einkommen zu verhelfen. Das stärkt das Selbstvertrauen und fördert die Eigenständigkeit der Frauen. Jede Frauengruppe hat eine gute Milchkuh gekauft. Gemeinsam wählten sie eine Frau aus, die die Kuh halten sollte. Über die Haltung und Fütterung einer Milchkuh wurden die Frauen von Fachleuten aus der Meierei unterrichtet. Ihnen wurde auch ein Heft mit Ratschlägen zur Verfügung gestellt. Die Kühe werden regelmäßig kalben. Wenn es ein Bulle wird, wird er verkauft und wenn das Kalb weiblich (Kuhkalb) ist, wird es an eine weitere Frau gegeben.

Weil die Anzahl der Kühe bei jeder Kalbung sich verdoppeln, wird auch die Anzahl der Frauen, die davon profitieren sehr schnell steigen. Dieses Kuhprojekt garantiert nicht nur einer zunehmenden Anzahl Frauen einen sicheres Einkommen, sondern trägt dazu bei, Ihren Kindern die Möglichkeit einer besseren Schulbildung oder einer Ausbildung im Berufsausbildungszentrum KIUMO zu ermöglichen. Besonders die Ausbildung der Mädchen liegt den Frauen sehr am Herzen, weil viele von ihnen selbst nicht die Möglichkeit dazu gehabt haben und häufig erleben mussten, dass die Brüder vorgezogen wurden.

Der Kuhmist ist wertvoller Dünger für die Felder. Darüber hinaus wird die Milchmenge in der Meierei erhöht, was zur Stabilisierung des kleinen Wirtschaftsunternehmens beiträgt. So hat das Kuhprojekt eine vielfältige nützliche Wirkung. Es fördert die Position der Frauen in der Gesellschaft. Dieses Projekt wurde von der Annemarie Grosch Frauenstiftung finanziell unterstützt.

Aus den 4 ursprünglichen Kühen sind mittlerweile 12 geworden und 2 sind unterwegs. Das Projekt läuft so gut, dass die Frauen sich weitere Kühe wünschen, damit schneller mehr Frauen profitieren können.